Medientraining ist angeblich der Feind der Aufrichtigkeit. Ist das wirklich so?

Medientraining ist angeblich der Feind der Aufrichtigkeit. Ist das wirklich so?
30. Oktober 2023 raskin
Portrait Stephan Post, Partner Dynamics Group

Verlangt man von jemandem, der nur am Sonntag joggt, einen Marathon zu laufen, ohne zu trainieren? Können Sie sich vorstellen, an einem wichtigen Geschäftstreffen in Ihrem Unternehmen teilzunehmen, ohne sich vorzubereiten? Das Medientraining folgt der gleichen Logik. Man wendet sich nicht an die breite Öffentlichkeit, indem man unvorbereitet einem Journalisten antwortet. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Aufgabe, die für den Betreffenden und das Unternehmen oder die Institution, die er vertritt, weitreichende Folgen haben kann.

Es geht nicht darum, Führungskräfte in Maschinen zu verwandeln, die vorgefertigte Reden wiederholen. Ganz im Gegenteil. Die Standardisierung der Botschaften würde sie unhörbar machen. Medientraining zielt darauf ab, dem Einzelnen die Fähigkeiten zu vermitteln, die er benötigt, um sich klar, verantwortungsvoll und authentisch auszudrücken. Wenn Sie entspannt und gut vorbereitet sind, fällt es Ihnen leichter, Sie selbst zu sein und Ihre Botschaft trotz des Stresses des Mediendrucks, der oft sofortige Antworten verlangt, gut zu vermitteln.

So etwas lässt sich nicht einfach improvisieren. Das Medientraining hilft dem Redner, seine Ideen einfach und prägnant zu organisieren, um klar und verständlich zu sein. Auch wenn Führungskräfte einen natürlichen Sinn für Kommunikation haben können, ist es für die meisten Frauen und Männer, die Unternehmen oder Institutionen leiten, keine alltägliche Priorität, die Dialektik der Medien zu beherrschen. Daher ist das Medientraining so wichtig, um seine Gedanken zu strukturieren und Argumente zu formalisieren, um den Stress zu vermeiden, der zu verwirrenden Aussagen, Auslassungen oder Verwechslungen führt, die oft fälschlicherweise mit Vertuschung gleichgesetzt werden.

Die Medien haben ihre eigenen Normen, Codes und spezifischen Erwartungen. Die Journalisten bereiten ihre Fragen vor, der Befragte muss also an seinen Antworten arbeiten. Diese Antworten mögen nicht jedem gefallen, aber sie müssen sachlich und argumentativ sein. Die Klarheit, der Tonfall und die wahrgenommene Authentizität des Redners werden den Unterschied ausmachen. Durch eine Kombination aus solidem Training, das auf jede Situation zugeschnitten ist, unterstützen wir Sie dabei, einen Medienauftritt zu schaffen, der sowohl kraftvoll als auch transparent und aufrichtig ist. Medientraining ist also definitiv nicht der Feind der Aufrichtigkeit, sondern sogar ihr Verbündeter!

Stephan Post, Partner

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